Bernoulliverteilung
Experiment mit nur zwei Ausgängen:
- Erfolg:
- Misserfolg:
Für die Ergebnismenge und einen Parameter (Erfolgswahrscheinluchkeit) bezeichnen wir die Wahrscheinlichkeitsverteilung als Bernoulliverteilung, falls gilt, dass
Erwartungswert
Varianz
Binomialverteilung
Es werden Bernoulli-Experimente hintereinander ausgeführt, wobei uns die Anzahl der Erfolge interessiert
Für zwei Parameter und sowie die Ergebnismenge bezeichnen wir die Wahrscheinlichkeitsverteilung als Binomialverteilung, falls für alle gilt, dass
Erwartungswert
Folgt aus Linearität des Erwartungswertes
Varianz
Folgt aus Unabhängigkeit der einzelnen Zufallsexperimente
Summe
Seien und zwei binomialverteilte Zufallsvariablen mit und . Dann ist
Hypergeometrische Verteilung
Poissonverteilung
Nachtragen
Hypergeometrische Verteilung
Erwartungswert
Sein eine hypergeometrisch-verteilte Zufallsvariable nach den Parametern , und . Dann hat den Erwartungswert
Varianz
Sein eine hypergeometrisch-verteilte Zufallsvariable nach den Parametern , und . Dann hat die Varianz
Bedingte Binimialverteilung
Seien und zwei unabhängige binomialverteilte Zufallsvariablen mit den Parametern und . Dann gilt für die bedingte Wahrscheinlichkeit von gegeben, dass die Summe von und eine feste Zahl ist
Poissonverteilung
Für einen Parameter und die Ergebnismenge bezeichnen wir die Wahrscheinlichkeitsverteilung als Poissonverteilung, falls für alle gilt, dass
Wobei mit den Parametern und einer Binomialverteilung, deren Grenzwert wir für bei konstantem betrachten.
Erwartungswert
Herleitung der Varianz analog zu Erwartungswert
Summe
Seien und zwei unabhängige poissonverteilte Zufallsvariablen. Dann gilt
Gleichverteilung
Für zwei Zahlen mit bezeichnen wir die Wahrscheinlichkeitsverteilung auf dem Ereignisraum als stetige Gleichverteilung, falls hierbei für alle gilt, dass
Erwartungswert
Sei eine reelle Zufallsvariable. Dann hat den Erwartungswert
Varianz
Sei eine reelle Zufallsvariable. Dann hat die Varianz
Exponentialverteilung
Für einen Parameter bezeichnen wir die Wahrscheinlichkeitsverteilung auf dem Ereignisraum als Exponentialverteilung, falls für alle gilt, dass
Verteilungsfunktion
Sei exponentialverteilt mit Parameter . Dann gilt für die Verteilungsfunktion
Erwartungswert
Sei eine reelle Zufallsvariable. Dann hat den Erwartungswert
Varianz
Sei eine reelle Zufallsvariable. Dann hat die Varianz
Gedächtnislosigkeit
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer reellen Zufallsvariablen ist gedächtnislos, falls für alle gilt, dass
Wenn dann ist die Zufallsvariable gedächtnislos für alle .
Verteilung des Minimums
Seien unabhängige reelle exponentialverteilte Zufallsvariablen mit . Dann ist die Verteilung des Minimums von auch exponentialverteilt mit
Gammaverteilung
Für zwei Parameter bezeichnen wir die Wahrscheinlichkeitsverteilung auf dem Ereignisraum als Gammaverteilung, falls für alle gilt, dass
Erwartungswert
Varianz
Summe
Seien und zwei unabhängige reelle Zufallsvariablen. Dann gilt
Da Exponentialverteilungen dem Spezialfall von Gammverteilungen entsprechen, folgt für und zwei unabhängige reelle Zufallsvariablen
Normalverteilung
Für zwei Parameter und bezeichnen wir die Wahrscheinlichkeitsverteilung auf dem Ereignisraum als Normalverteilung, falls für alle gilt, dass
Lineartransformation normalverteilter Zufallsvariablen
Seien und eine reelle Zufallsvariable. Dann gilt
Korollar Standardnormalverteilung
Sei eine reelle Zufallsvariable . Dann ist die Variable standardnormalverteilt, wobei
Verteilung
Nachtragen
Erwartungswert
Eine reelle Zufallsvariable hat den Erwartungswert
Dies folgt aus dem Erwartungswert für Verteilungen
Varianz
Eine reelle Zufallsvariable hat die Varianz
Dies folgt aus der Varianz für Verteilungen
Summe von normalverteilten Zufallsvariablen
Seien und unabhängige reelle Zufallsvariablen. Dann gilt
-Verteilung
Sei und seien unabhängige standardnormalverteilte Zufallsvariablen. Dann folgt die Zufallsvariable einer -Verteilung mit Freiheitsgraden, auch als bezeichnet. Für alle gilt, dass
- Spezialfall der Gammaverteilung mit und
Erwartungswert und Varianz
Sei eine reelle Zufallsvariable. Dann gilt
Summe von -verteilten Zufallsvariablen
Seien und zwei unabhängige reelle Zufallsvariablen. Dann gilt
-Verteilung
Sei und . Dann folgt die reelle Zufallsvariable einer -Verteilung mit Freiheitsgraden. Für eine -Verteilung mit Freiheitsgraden gilt für alle dass